5. - 9. Oktober 2022
Trentino-Tour

Fotos: Venerio De Cian, Geri Waldner, Urs Wülser, Renato Zinniker


18 1/2 Pässe in drei Tagen durch die Lombardei und das Trentino.
Wahrlich etwas für Fahraktive und Entdecker. Kurvenreiche, schmale, sehr schmale aber auch breite Strassen mit langgezogenen Kurven, enge Schluchten, alle was die Leidenschaft des Fahrens ausmacht erlebten 21 Teilnehmer mit ihren 11 Oldtimern und Youngtimern auf der Trentino-Tour. Im Mittelpunkt immer der Gardasee, der mit seinem mediteranen Charme die Tour mit einen Hauch von "Italianità" bereicherte. Mittagspausen an exklusiven Locations mit grandioser Sicht auf den Idrosee oder auf dem gediegenen Castello Pergine oder in einer rustikalen einfachen Trattoria in Ponte di Legno. Die regionalen, kulinarischen Genüssen der Region wurden genossen.

Fahren - Erleben - Geniessen, das war die Trentino-Tour 2022.

Mittwoch 5. Oktober, Hinfahrt nach Le Prese / Poschiavo

Ein Teil der Gruppe traf sich bereits im Birrfeld um gemeinsam nach Le Prese über den Julier und die Bernina zu fahren. Im Hotel Romantica wurden wir herzlich empfangen und ein Teil unserer Oldtimer durften sehr prominent vor dem Hotel parkiert werden.

Donnerstag 6. Oktober, Le Prese - Riva del Garda

Vier Pässe und Übergänge standen am ersten Tag auf dem Programm
Leider war der Passo del Mortirolo (1852 müM) kurz vor der Passhöhe durch einen querstehenden Lastwagen in einer Spitzkehre blockiert. Es gab kein durchkommen mehr. Also Umkehren und zurück nach Tirano und dafür über den nicht minder schönen Passo dell' Aprica (1176 müM) nach Edolo. Mit ca. 1.5 Std Verspätung überquerten wir dann den Passo di Crocedomini (1892 müM) und den Goletto di Gaver (1795 müM) um dann doch noch im Ristorante Villa La Pausa oberhalb des Lago d'Idro das Mittagessen zu geniessen. Weiter über den Passo San Rocco (960 müM) Richtung Lago di Garda runter fahren. Es wurde dem See entlang Richtung Riva del Garda gefahren um kurz vor Limone Links in die Brasa Schlucht einzubiegen. Die kurze, aber eindrückliche Strada della Forra mit ihren engen Passagen mitten durch den Fels und engen Tunnels war überwältigend. Wieder unten am See angekommen, nur noch wenige Kilometer und wir sind in Riva del Garda im Hotel Villa Nicolli.

Freitag 7. Oktober, Riva del Garda - Riva del Garda

Für den 2. Tag hatten wir uns 5 Pässe und Übergänge vorgenommen.
Zum Aufwärmen standen kurz nach der Abfahrt in Riva del Garda der Passo Santa Barbara (1169 müM) und der Passo Bordala (1250 müM). Beide mit schmalen aber kaum befahrenen Strässchen. Weiter über Roveretto Richtung Folgaria, über den - Passo del Sommo (1341 müM) und den Valico della Fricca (1110 müM). Leider konnte die hier ursprünglich geplante Kaiserjägerstrasse in Folge Sperrung durch Bauarbeiten nicht befahren werden. Weiter ging es Richtung Levico Terme und zum Castello Pergine zum Mittagessen. Durch das schmale Schlosstor hinein in den Schlosshof wo unsere Oldtimer und Youngtimer prominent vor den imposanten Schlossmauern parkiert wurden. In der Cà Stalla (ehemaligen Rossstall) wurde ritterlich diniert. Noch ein paar Bilder unserer Fahrzeuge vor der Schlosskulisse geknipst und weiter geht es wieder runter ins Tal. Über die Schnellstrasse fuhren wir auf die andere Seite von Trento um kurz danch links auf eine der legendären Strecken der Region abzubiegen. Die Bergstrecke des Monte Bondone (1650 müM) ist seit der ersten Austragung eines Bergrennens im 1925 bekannt. Der Bergklassiker im Norden Italiens zählt abwechselnd zur Berg Europameisterschaft oder zum FIA Hillclimb Cup. Mit über 17km ist das Rennen in Trento das längste Bergrennen in Europa. Dadurch wird am Renntag auch nur ein Rennlauf ausgetragen. Die unzähligen Serpentinen wechseln sich mit teils schnellen Passagen ab und fordern jedes Jahr die Piloten aufs Neue. Genau das Richtige für uns, auch wenn wir die Strecke etwas gemütlicher hinauffahren, Spass kommt trotzdem auf. Auf der Passhöhe werden unsere Oldtimer und Youngtimer schön aufgestellt für das obligate Foto vor der traumhaften Bergkulisse. Runter ins Tal geht es über schön ausgebauten breiten Strassen mit weitgezogenen Kurven durch bunte Wälder und noch grünen Hängen. Im Tal folgen wir der schmalen Strasse dem Lago di Cavedine entlang Richtung Riva del Garda. Es folgen einige, nicht zu vermeidende Kreisel und schon sind wir wieder im Hotel Villa Nicolli.

Samstag 8. Oktober, Riva del Garda - Pontresina

Der 3. Tag unserer Tour hatte es in sich. 9 Pässe standen bereit zum Überqueren. Bereits kurz nach der Abfahrt in Riva del Garda überquerten wir den Passo Del Ballino (763 müM) und den Passo del Durone (1010 müM). Beide nicht spektalurär hoch, doch das Morgenlicht liess die Wälder und Wiesen wunderschön in frischen Farben erscheinen. Nach Madonna di Campiglio ging es über den Passo Campo Carlo Magno (1682 müM) runter ins Val di Sole um dann weiter über den Passo Tonale (1883 müM) Richtung Ponte di Legno zu fahren. In der Trattoria El Biöl wurden wir mit lokalen Köstlichkeiten verwöhnt, wie so oft, in viel zu grossen Mengen. Gestärkt konnten wir danach den höchsten Pass unserer Tour in Angriff nehmen. Über den Passo di Gavia (2621 müM) führ eine schmale, zum Teil schlecht ausgebaute Strasse mit Steigungen bis zu 16%. Kreuzen ist zeitweise nicht möglich. Da aber kaum Gegenverkehr herrschte wurde dies nie zu einer Herausforderung. Die weite Sicht auf die schroffe und karge Bergwelt in den Herbsttönen erfreute Fahrer und Beifahrer. Hinunter nach Bormio und weiter über den Passo Foscagno (2291 müM) sowie den Passo Eira (2208 müM) Richtung Livigno. Die Gelegenheit den Benzintank zu einem moderaten Preis zu füllen und schon geht es weiter über die Forcola di Livigno (2315 müM) und den Passo del Bernina (2330 müM) Richtung Pontresina. 5 Min. bevor wir das Hotel Bernina erreichten, fing es leicht an zu Regnen. Dies konnte unsere Stimmung aber kaum trüben, denn bis jetzt wurden wir auf unserer Trentino-Tour durch Sonne und warmes Wetter regelrecht verwöhnt.

Sonntag 9. Oktober, Rückfahrt

Für die Rückfahrt von Pontresina hat sich eine kleine Gruppe zusammengeschlossen um gemeinsam nach Hause zu Fahren. Die Strecke über den Albulapass wurde trotz feuchter Witterung mit wundervollen Stimmungsbilder belohnt.